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THEMA: Plichta

Plichta 31 Aug 2010 08:06 #14666

  • Stefan Hirsch
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Damit die Sache klarer wird, sollte man vielleicht kurz einmal die wichtigsten Jahreszahlen in diesem Skandal rekapitulieren (...): Der Wirkstoff Thalidomid wird 1957 von Grünenthal-Forschern entdeckt???. Schon wenig später erfolgt die Zulassung nicht durch den Stadt: Eines Medikament namens Contergan mit dem Wirkstoff Thalidomid.
Dr. Peter Plichta:
Ganz genau. Man hatte sich nämlich intern für die Variante Prozeßverschleppung entschieden Zentrale Figur war ein gewisser Walter Scheel, seit 1953 im Bundestag. Er wurde 1956 Finanzminster von NRW. In Scheels Düsseldorfer Wohnung wurde 1956 eine Konspiration geplant, die noch im gleichen Jahr dazu führte, daß der amtierende Ministerpräsident Karl Arnold (CDU) durch ein Mißtrauensvotum gestürzt und der SPD-Mann Fritz Steinhoff zum neuen Minsterpräsidenten gewählt wurde. Der Aufstieg des späteren Bundespräsidenten Walter Scheel wurde durch Konrad Henkel lanciert. Diese Vorgeschichte muß man kennen, um die weiteren Abläufe besser zu verstehen.
Sehr viel, wie Sie gleich sehen werden. Denn, wie schon erwähnt, der Strafverteidiger des Hauses Grünenthal hieß Josef Neuberger aus der Anwaltskanzlei Dr. Dr. Neuberger und Dr. Pieck. Bereits 1963 stand für politische Insider fest, daß Neuberger Justizminister in NRW werden sollte. Er war der Favorit der Landtags-SPD und -FDP. Seit 1961/62 versuchte die renommierte Anwaltskanzlei, ihren Mandanten Grünenthal juristisch herauszupauken. Marschroute: Verschleppung.
Es gelang auch, den Prozeßbeginn Jahr für Jahr hinauszuzögern. Die Figur Neuberger als Justizminister war in diesem Spiel schon gesetzt, da gewannen im Sommer 1966 jedoch erneut CDU und FDP die Mehrheit im NRW-Landtag. Aber Neuberger war ja SPD- Mitglied. Doch schon am 8. 12. 1966 wurde der damalige vom Volk gewählte Ministerpräsident Franz Meyers durch ein konstruktives Mißtrauensvotum gestürzt. Drahtzieher hinter den Kulissen war, wie 1956, Walter Scheel, der Intimus von Dr. Konrad Henkel. Jetzt konnte Neuberger Justizminister werden.
Es gab keine klare Regelungen, sondern die Geschädigten sind in einem ungeheuren Maße, das weiß die Bevölkerung nicht, gegeneinander aufgehetzt worden. Da gab es verschiedene Organisationen und alle wollten an das Geld ran, so daß das ganze Geld durch Prozessieren rauf und runter durch die Instanzen, verloren ging. Die Opfer haben nicht einmal einen Pfennig Entschädigung bekommen. Das einzige, was sie bekommen haben, waren 850 DM, das war alles.
Stefan

Plichta 27 Mai 2011 17:21 #17696

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Ich bin einfach schockiert, wenn ich solche Beiträge lese
LG Marion
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doch aufgehört haben zu leben.....
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