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Bayer muss zwei Milliarden Dollar Schadensersatz zahlen !
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THEMA: Bayer muss zwei Milliarden Dollar Schadensersatz zahlen !

Bayer muss zwei Milliarden Dollar Schadensersatz zahlen ! 14 Mai 2019 10:14 #45906

  • Stefan Hirsch
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Es ist bereits der dritte Schuldspruch. Anwälte sprachen von einem "historischen Strafmaß". Der Unkrautvernichter Roundup der Bayer-Tochter Monsanto wird für den Konzern zu einem immer größeren Problem.
Neue Niederlage für Bayer vor einem US-Gericht: Der Agrarchemie- und Pharmakonzern hat auch den dritten wichtigen Prozess um womöglich krebserregende Produkte der Tochter Monsanto verloren. Die Geschworenen-Jury des zuständigen Gerichts im kalifornischen Oakland verurteilte das Unternehmen am Montag zu Schadenersatz in Höhe von insgesamt über zwei Milliarden Dollar (1,78 Milliarden Euro) an die beiden Kläger. Ein Rentnerehepaar macht geltend, wegen des von der Bayer-Tochter Monsanto erzeugten, hoch umstrittenen Wirkstoffs Glyphosat an Krebs erkrankt zu sein.
Der größte Teil der Zahlung entfällt auf sogenannten Straf-Schadenersatz, wofür es im deutschen Recht keine Entsprechung gibt. Bayer macht für die Krebserkrankungen der beiden Kläger umfangreiche Vorerkrankungen verantwortlich und kündigte umgehend an, Rechtsmittel einzulegen. Es gebe keine wissenschaftlichen Beweise, dass es ohne den Einsatz von Glyphosat nicht zu der Krebserkrankung gekommen wäre.Man sei von der Entscheidung enttäuscht, erklärte das Unternehmen in einer Stellungnahme. Das Urteil der Jury stehe in direktem Widerspruch zu der Einschätzung der US-Umweltbehörde EPA, die erst im vergangenen Monat im Rahmen der vorläufigen Zulassungsüberprüfung veröffentlicht worden sei. Die Kläger hätten dagegen nur Teile von Studien angeführt, die so nicht ausreichend belastbar seien.Für Bayer ist der Fall hochbrisant
Während des Ende März begonnenen Prozesses hatte die Anklage immer wieder versucht, die Geschworenen nicht nur davon zu überzeugen, dass Monsantos Produkte Krebs verursachen, sondern auch, dass etwa mit manipulierten Studien Risiken verschleiert wurden.
Es ist bereits der dritte Schuldspruch innerhalb weniger Monate und weitere Prozesse werden folgen. Zuletzt war der Konzern in den USA nach eigenen Angaben mit rund 13.400 Klagen wegen des Unkrautvernichters Roundup konfrontiert. Bayer hat in den ersten beiden Fällen Berufung eingelegt. Der Konzern weist Gesundheitsgefahren von Monsanto-Produkten vehement zurück.
Bayer vertritt dagegen die Auffassung, dass auf dem Wirkstoff Glyphosat basierende Produkte, darunter das Unkrautvernichtungsmittel Roundup seit mehr als 40 Jahren erfolgreich in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Regulierungsbehörden in aller Welt hätten diese Herbizide bei sachgemäßer Anwendung als sicher eingestuft Aktien im Tiefflug
Angesichts der sich häufenden Schlappen vor US-Gerichten wird die Lage für Bayer und Konzernchef Werner Baumann jedoch kritischer. Der Aktienkurs hat bereits gelitten, bei der Hauptversammlung im April verpassten die Aktionäre der Bayer-Führung einen historischen Denkzettel und verweigerten Baumann die Entlastung. Der Börsenwert des Konzerns liegt mittlerweile deutlich unter den rund 63 Milliarden Dollar (56 Mrd Euro), die sich die Leverkusener den Monsanto-Kauf vergangenes Jahr hatten kosten lassen.

Auch wenn Bayer sich bislang beharrlich dagegen sträubt, dürften Verhandlungen über einen Vergleich mit US-Klägern durch die dritte Niederlage im dritten Prozess wahrscheinlicher werden. US-Richter Vince Chhabria, bei dessen Bundesbezirksgericht in San Francisco mehrere Hundert Klagen von Landwirten, Gärtnern und Verbrauchern gebündelt sind, drängte bereits im April auf eine gütliche Einigung der Streitparteien. Sollten die beiden Seiten keine einvernehmliche Lösung finden, werde ein Mediator gerichtlich bestellt. Bundesbehörde unterdrückt Glyphosat-Gutachten Das Bundesinstitut für Risikobewertung verhindert die Verbreitung eines Gutachtens zum Krebsrisiko von Glyphosat. Das wird jetzt zum Eigentor. In dem Streit geht es um Grundsätzliches.

Das Transparenzportal Fragdenstaat.de darf nach einer Gerichtsentscheidung ein von Steuergeldern finanziertes Glyphosat-Gutachten des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) nicht veröffentlichen.


Die Online-Plattform reagiert mit einem Angebot, das der Behörde nun viel Arbeit machen könnte: Auf einfachem Weg sollen sich Nutzer jeweils das Gutachten selbst anfordern. Und das tun sie zu Tausenden.

Unstrittig ist, dass das BfR das Gutachten herausgeben muss. Die Behörde erklärt aber, nur ihre Mitarbeiter um den Leiter der Abteilung Sicherheit von Pestiziden hätten als Autoren die Nutzungsrechte an der Stellungnahme, nur sie könnten also über die Verwendung entscheiden.


Gegen den Willen des BfR veröffentlicht


Das Landgericht Köln stimmte zu: Per Einstweiliger Verfügung ist es FragdenStaat.de verboten worden, das Dokument weiter im Netz zu veröffentlichen. Sonst drohen 250.000 Euro Geldbuße oder sechs Monate Haft. FragdenStaat.de hatte das Papier gegen den Willen des BfR öffentlich gemacht. Hochumstritten: Der Widerstand gegen Glyphosat ist groß. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat die Veröffentlichung eines kritischen Gutachtens mit Verwies auf Urheberrecht untersagen lassen. (Quelle: imago images)


Für Arne Semsrott von der "Open Knowledge Foundation", die hinter FragdenStaat.de steht, zeigt der Fall: "Die Bundesregierung missbraucht das Urheberrecht, um die Veröffentlichung von Dokumenten zu verhindern." Der Konter: Weil alle Menschen das Recht darauf hätten, "rufen wir dazu auf, mit einem Klick auch eine Anfrage nach dem Dokument an die Bundesregierung zu senden". Am Dienstagabend waren schon mehr als 12.000 solcher Anfragen gestellt.
Stefan
Folgende Benutzer bedankten sich: mitstreiter, susannelothar

Bayer muss zwei Milliarden Dollar Schadensersatz zahlen ! 14 Mai 2019 16:07 #45908

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das tut mir aber nun wirklich lied für Monsanto, bzw. Bayer.....

Auch wir in Deutschland sollten eine Regelung einführen, dass bei es bei Verschleppungen von Schadensersatzleistungen durch Versicherungen und Konzernen sich die zu zahlenden Beträge nach Ablauf einer angemessenen Bearbeitungszeit monatlich erheblich erhöhen (Straf-Schadensersatz) Dann gäbe es für die Leute, bei denen es um existenzielle Leistungen geht (z.B. Brandschäden, Lebensversicherungen, etc.)
endlich ein strukturelles Gleichgewicht gegenüber ihren Leistungsgegnern.
Folgende Benutzer bedankten sich: mitstreiter, susannelothar, nicola1961, Spoekesmaker
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