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Menschen mit Behinderung haben Rechte - Inklusion weltweit voran treiben
Zum diesjährigen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen erklärt Uwe Kekeritz:
2007 hatte sich Deutschland verpflichtet, die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen umzusetzen. Auf den Aktionsplan, um Menschen mit Behinderung auch in der Entwicklungszusammenarbeit gerecht zu werden, warten wir noch immer. Das Thema muss endlich im Handlungsfeld des BMZ fest verankert werden. Strategien zur Armutsbekämpfung dürfen Menschen mit Behinderung nicht weiter außer Acht lassen.
Weltweit leben etwa eine Milliarde Menschen mit einer Behinderung, davon der Großteil in Entwicklungsländern. Dort haben nur etwa 1-2 Prozent der Menschen mit Behinderung Zugang zu medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen oder zu Bildung. Vor diesem Hintergrund wird deutlich: Wir müssen Inklusion global denken und Ansätze finden, um diesen Menschen Teilhabe zu ermöglichen. Denn: Armut und Behinderung bedingen sich gegenseitig. Häufig sind Menschen mit Behinderungen vom sozialen Leben ausgeschlossen, Familien mit behinderten Kindern können die Mehrkosten nicht aufbringen und stürzen ebenso in Armut. Oft ist Behinderung auch eine tragische Folge von Krieg und leider ist die Gefahr nicht immer mit dem Krieg vorbei: über 100 Millionen Minen lauern als tödliche Gefahr in der Erde und werden in den nächsten Jahrzehnten Menschen verkrüppeln. Hier gibt es noch einiges an Präventionsarbeit zu leisten.
Für die globale, soziale Inklusion von Menschen mit Behinderung wollen wir uns international in Gremien der EU und den Vereinten Nationen einsetzen. Daher fordere wir die Bundesregierung auf, auch bei der Formulierung der Post Millennium Entwicklungszielen, sich für die Belange von Menschen mit Behinderung stark zu machen.
02.12.2012