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THEMA: Kölner Kinderkrankenhaus 21.8.2012

Kölner Kinderkrankenhaus 21.8.2012 22 Aug 2012 21:05 #21028

  • Brigitte1959
www.rundschau-online.de/koeln/kinderkran...185496,16939618.html

Kölner Kinderkrankenhaus


Vor 50 Jahren schon Vorreiter


Erstellt 21.08.2012





Aus den Anfangsjahren: Krankenschwestern auf einem Balkon des Kinderkrankenhauses auf einer Aufnahme einer früheren Mitarbeiterin. Foto: privat

Es war zur Zeit des Baby-Booms gegen Ende des Wirtschaftswunders: Während der Nachkriegszeit-Infektionen wie Tuberkulose und bald der Contergan-Skandal, da entschieden sich die Kölner zur Einrichtung eines Kinderkrankenhauses. Zum 50-jährigen Bestehen gibt es Feste und ein Symposium. Von Verena Schüller








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Köln.
Es war zur Zeit des Baby-Booms gegen Ende des Wirtschaftswunders. Erste Herausforderungen waren Nachkriegszeit-Infektionen wie Tuberkulose und bald der Contergan-Skandal, da entschieden sich die Kölner zur Einrichtung eines Kinderkrankenhauses an der Amsterdamer Straße in Riehl.

1962 eröffnet, feiert das Kinderkrankenhaus nun Jubiläum. Zum 50-jährigen Bestehen wird es am Wochenende Feste und ein Symposium geben. „Ein eigenes Krankenhaus für Kinder war damals eine sehr moderne Idee“, sagt Professor Dr. Michael Weiß, seit 2000 ärztlicher Direktor. Von Beginn an habe es neben der pädiatrischen auch die chirurgische Seite gegeben – dadurch mussten die Kinder zu Operationen nicht in andere Kliniken transportiert werden. Heute hat die Amsterdamer Straße ein großes Einzugsgebiet, bietet 292 Betten und betreut jährlich 11 000 Kinder stationär.

Die wohl größte Herausforderung bislang musste das junge Team schon zwei Jahre nach der Eröffnung meistern. Im Juni 1964 gab es ein Flammenwerferattentat in der Grundschule in Volkhoven. Acht Kinder und zwei Lehrerinnen starben beim Amoklauf eines 42-Jährigen. 20 weitere Kinder erlitten zum großen Teil schwere Verbrennungen und wurden über Monate hinweg an der Amsterdamer Straße behandelt.

„Das war eine riesige Belastungsprobe, da wurde heroisch gearbeitet“, sagt Weiß. Bis heute habe dieses Ereignis die Amsterdamer Straße „den Kölnern ans Herz wachsen lassen“. Seit 1968 gibt es hier sogar eine Spezialabteilung für Verbrennungen. Spuren hinterlassen hat es auch in Sachen Sensibilität: „Bei der WM 2006, beim Weltjugendtag und beim Einsturz des Stadtarchivs waren wir in Habacht-Stellung“, sagt Weiß. Aber zum Glück habe es keine Einsätze für sie gegeben.

Das Kinderkrankenhaus sei in den vergangenen Jahrzehnten in vielen Punkten Vorreiter gewesen. Weiß erklärt: „Nach und nach wurden immer mehr hoch spezialisierte Abteilungen eingerichtet.“ Und so ist das Behandlungsspektrum bis heute sehr breit – internistisch, chirurgisch, neurologisch, radiologisch.

Auch in Sachen Kinderanästhesie seien sie die Ersten gewesen, sagt Weiß: „Damals gab es noch gar keine Schläuche für kleine Kinder.“ 1972 wurde die Intensivstation in Betrieb genommen.

Das alles führte dazu, dass das Krankenhaus den Kölnern wichtig sei: „Es gibt kaum jemanden in der Stadt, der noch nicht hier war – als Kind oder Elternteil“, sagt Roman Loven

fosse-Gehrt, Geschäftsführer der Kliniken der Stadt Köln. Und auch ehemalige Mitarbeiter engagieren sich hier weiter.

Vieles ist heute ganz anders als früher: In den 60er Jahren konnten die Eltern ihre Kinder nur einmal in der Woche besuchen, heute werden sie ständig eingebunden. Zudem gibt es neue medizinische Aspekte wie Allergien, Übergewicht, Alkohol und psychosomatische Beschwerden. Weiß sagt: „Heute heilen wir nicht nur Krankheiten, sondern ebnen auch den Weg in einen gesünderen Alltag.“
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